Die Basisreproduktionszahl gibt an, wie viele Menschen eine infektiöse Person durchschnittlich ansteckt, wenn kein Mitglied der Population gegenüber dem Erreger immun ist (suszeptible Population). Mit Hilfe der Basisreproduktionszahl R0 kann man abschätzen, wie die Ausbreitung zum Beginn einer Epidemie verläuft und welcher Anteil der Bevölkerung immun bzw. durch Impfung immunisiert sein muss, um eine Epidemie zu verhindern. Die Basisreproduktionszahl wird durch die Übertragungsfähigkeit, die Populationsdichte und die Durchmischung der Bevölkerung (Anteil infizierter und resistenter Personen) bestimmt. Sie kann daher für denselben Erreger in verschiedenen Bevölkerungen höchst unterschiedlich ausfallen. Aus der Basisreproduktionszahl wird die minimale Herdenimmunität (60 bis 70 Prozent der Bevölkerung sind immun) für einen Herdeneffekt berechnet.
Andere Bezeichnungen für die Nettoreproduktionszahl R sind die Nettoreproduktionszahl zu einer bestimmten Zeit Rt sowie die effektive Reproduktionszahl Reff,. Die Nettoreproduktionszahl wird von der Basisreproduktionszahl abgeleitet und gibt an, wie viele Menschen ein Infizierter durchschnittlich ansteckt, wenn ein gewisser Teil der Bevölkerung immun ist oder bestimmte Eindämmungsmaßnahmen wie Quarantäne getroffen wurden. Das Ziel von Eindämmungsmaßnahmen ist es im Regelfall, die Nettoreproduktionszahl unter 1 zu drücken.Denn erst, wenn die Nettoreproduktionszahl kleiner als 1 ist, sinkt die Zahl der Infizierten und die Erkrankung verschwindet irgendwann gänzlich. - MfG von wikipediaDer Verlauf einer Pandemie bzw Epidemie kann grundsätzlich prognostiziert werden. Zunächst ist entscheidend, wie viele Menschen eine infizierte Person ansteckt (Reproduktionszah)l, die nicht nur vom Virus selbst, sondern auch vom Kontaktverhalten des virulenten patienten abhängt. Darüber hinaus ist für diese Reproduktionszahl entscheidend, wie lange eine infizierte Person ansteckend ist, also der Faktor Zeit. Drittens ist zu klären, ob nach dem Durchstehen der Krankheit eine Immunität eingetreten ist, oder ob eine (bei nicht erfolgter Immunität) Neuinfizierung
Dabei ist immer noch die Frage nicht abschließend beantwortet, ob selbst ein genesener un d immunisierter Patient, dennoch wieder an C-19 erkranken kann. Und dazu kommt, dass es bei Covid-2019 alle die genannten Faktoren keine völlig trennscharfen Informationen gibt, denn ein neues Virus bedeutet Neuland. Das ist die Neonormalität in der wir derzeit leben. Das ist auch der Grund weshalb selbst Experten aufgrund der unsicheren Datenlage die Zahl der Neuinfektionen nicht verlässlich (!) prognostizieren können.
Ich (Jahrgang 1951) bitte als Bürger und im Namen Vieler um Beachtung. Danke!
Nachtrag vom selben Tag:
Negativ sei, dass sich die Zahl der Menschen, die in medizinischen Einrichtungen erkranken, um sechs Prozent erhöht habe. Und: "Die Zahl der Todesfälle steigt an. Wir hatten den bisher größten Anstieg gestern mit 315 Fällen", sagte Wieler (RKI) am Freitag. <<< schwaebisch.de vom 17.04.20 - 10:28 Uhr, dann habe ich mich in Sachen "R" leider vertan und eine veraltete Info benutzt. Andererseits korrelieren die Absätze 1 und 2 der Meldung nicht so ganz miteinander, sondern widersprechen sich ein wenig, wenn denn die Berechnungen der Experten stimmen sollten.
Allerdings sind damit meine Ausführungen insgesamt nicht obsolet. Und wenn man vergleicht was noch vor 13 Stunden die Epidemiologin bei "Markus Lanz" im ZDF sagte und nun die RKI-Zahlen hört, dann versteht man die leider immer noch anhaltende Aufbruchstimmung unter der Bevölkerung. Wem kann, wem soll man glauben. Sind die "Mundschu"-Träger und Corona-Stubenhocker alle Hypochonder, oder was?
Dazu folgender Bericht, nach dem noch gestern der Faktor R größer als 1,0 gewesen sein muss.
https://www.br.de/nachrichten/
BR 24 16.04.2020, 09:46 Uhr Wie entwickelt sich die Coronavirus-Pandemie in Deutschland? Unsere Grafik zeigt täglich aktuell, wie viele Fälle an die Behörden gemeldet wurden und ob es gelingt, die Zahl der Neuinfektionen zu reduzieren. Alle Zahlen, die derzeit zum Coronavirus, der Zahl der Infizierten oder Genesenen erscheinen, sind mit Bedacht zu nutzen: Die Dunkelziffer an Infektionen mit dem neuen Coronavirus SARS-CoV-2 ist vermutlich sehr hoch, da nicht alle infizierten Personen gleich getestet werden. Bis ein positiver Test gemeldet ist und in die Statistik einfließt, vergeht ebenfalls Zeit. Offizielle Zahlen sind daher niedriger als die tatsächlichen Zahlen bzw. hinken der Entwicklung zeitlich hinterher.
Die Zahl der neuen Corona-Infektionen entwickelte sich noch bis Mitte März exponentiell: Eine infizierte Person steckt in kurzer Zeit 2 bis 3 weitere an, diese in ebenso kurzer Zeit wieder jeweils 2 bis 3 weitere Personen. Wo anfangs nur 100 Personen infiziert waren, waren es 2 bis 3 Tage später 200 und nochmals 2 bis 3 Tage später 400. In einer linearen Darstellung ergibt das eine Kurve, die so steil ansteigt, dass keine Details der Entwicklung mehr erkennbar sind.
Solange dieser Graph mit gleicher Neigung ansteigt, heißt das: Das Coronavirus breitet sich weiter mit hoher Geschwindigkeit aus.
Ende Februar verdoppelte sich die Zahl der gemeldeten Infektionen in Deutschland noch alle 2 bis 3 Tage: Wo 100 Personen infiziert waren, waren es 2 bis 3 Tage später 200 und nochmals 2 bis 3 Tage später 400.
Seit dem 21. März flachte die Kurve deutlich ab: Nur noch alle 5 bis 6 Tage verdoppelte sich in den folgenden Tagen die Zahl der gesamten gezählten Infektionen. Erkennen können Sie das immer daran, wie steil die Kurve gerade verläuft. Zum Vergleich sind Linien eingezeichnet, die anzeigen, wie steil die Kurve bei der entsprechenden Verdoppelungsrate verläuft.
Ab dem 1. April verdoppelte sich die Zahl der gemeldeten Fälle in etwa alle 10 bis 11 Tage. Inzwischen dauert es noch länger. Das bedeutet, dass die Zahl der gemeldeten Fälle weiter abnimmt. Die Verdopplungszeit berechnen wir aus den Fallzahlen der letzten fünf Tagen, um die Meldeverzögerung auszugleichen.
Seit dem 15. April ist die Verdopplungszeit auf alle 20 bis 25 Tage gestiegen. Das bedeutet, dass die Zahl der Neuinfektionen weiterhin zurückgeht. Laut RKI-Chef Lothar Wieler sei das ein Zeichen dafür, dass die Maßnahmen wirken.
Was wir alle wollen: Die Infektionsrate muss weiter sinken. Also, beobachten Sie diese Kurve: Wenn die jetzt getroffenen Vorsichtsmaßnahmen greifen, wird der Graph bald noch flacher verlaufen, hoffentlich irgendwann sogar waagrecht *) - wenn es gar keine neuen Infektionen mehr gibt.
*) Anmerkung: R = kleiner als 1,0
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